Die neue Einsamkeit. Und wie wir sie als Gesellschaft überwinden können

Die neue Einsamkeit. Und wie wir sie als Gesellschaft überwinden können

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  • Create Date:2021-05-16 09:51:14
  • Update Date:2025-09-06
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  • Author:Diana Kinnert
  • ISBN:3455011071
  • Environment:PC/Android/iPhone/iPad/Kindle

Summary

„Vereinzelung“ – so nennen Soziologen das Phänomen unserer zunehmend fragmentierten Gesellschaft, in der man sich hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt, enge Bezugspersonen fehlen und gesellschaftliche Solidarität schwindet。 Warum diese Entwicklung auf dem Vormarsch ist und welche Probleme daraus erwachsen, ist das Thema der Stunde。

Wo leben die meisten einsamen Menschen in Deutschland? Richtig geraten, in Berlin: 3,5 Millionen Einwohner, dicht besiedelt。 Gerade jüngere Menschen sind davon betroffen, dass ihnen enge familiäre Bande und Freunde fehlen。 Sie ziehen für Jobs über die ganze Welt und nutzen in der freien Zeit hauptsächlich soziale Medien, die sich durch die Flüchtigkeit menschlicher Bindungen auszeichnen。 Dass das nicht nur gesundheitliche Folgen hat, sondern auch Radikalismus begünstigt und die Eckpfeiler unserer Gesellschaft (Solidarität, Gleichheit, Gerechtigkeit) bedroht, schildert Diana Kinnert in ihrer ungewöhnlichen Gesellschaftsanalyse。 Die Probleme, die die Vereinzelung mit sich bringt, zeigen sich etwa in überfüllten Altersheimen und einer Zunahme psychischer Erkrankungen schon heute。 Die zunehmende Einsamkeit ist das große Thema unserer Gesellschaft, dessen Bewältigung über unsere Zukunft entscheidet。 Die neue Einsamkeit ist ein dringend notwendiger Impuls, sich dieser Aufgabe zu stellen und rechtzeitig zu überlegen, wie wir Individualität und gesellschaftliches Miteinander vereinbaren können。

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Reviews

Jin

Das Buch fängt spitze an mit einer Szene in einem Restaurant mit "Freunden" im Hier und Jetzt。 Es wird klar wie wir von Menschen umgeben sind, analog und digital, aber trotzdem etwas nicht stimmt: Wir leben in einer neuen Einsamkeit, wie der Titel es besagt。 Ich finde, dass das Buch sehr übergreifend und einfach über viele Themen spricht, die mit der Einsamkeit verknüpft sind。 Leider fand ich manche Stellen zu langatmig und repetitiv。 Für absolute Anfänger, die sich mit dem heutigen digitalen Um Das Buch fängt spitze an mit einer Szene in einem Restaurant mit "Freunden" im Hier und Jetzt。 Es wird klar wie wir von Menschen umgeben sind, analog und digital, aber trotzdem etwas nicht stimmt: Wir leben in einer neuen Einsamkeit, wie der Titel es besagt。 Ich finde, dass das Buch sehr übergreifend und einfach über viele Themen spricht, die mit der Einsamkeit verknüpft sind。 Leider fand ich manche Stellen zu langatmig und repetitiv。 Für absolute Anfänger, die sich mit dem heutigen digitalen Umfeld nicht auskennen, mag es zwar hilfreich sein, aber die digitalen Netze und Möglichkeiten hätten nicht so detailreich erklärt werden müssen。 Zudem fand ich den Text selbst zwar gut geschrieben, aber doch zu trocken um richtig mitzufühlen。 Es war eine Reihe von Fakten, zwar sehr interessant, aber für manche sicherlich auch langweilig。 Mit anderen Worten: Wir wollen alles。 Wir wollen sehen und nicht gesehen werden - und dabei doch gesehen werden。 Weil wir eben keine Maschinen sind, sondern Menschen。 In vielen Punkten stimme ich der Autorin zu und ich finde es gut, dass über Einsamkeit gesprochen wird。 Interessant war auf jeden Fall, dass verschiedene Gesichtspunkte wie die Psychogeographie, Glasgow-Effekt, Kapitalismus, usw。 in Betracht gezogen wurden。 Im Gegensatz zu diesem umfangreichen analystischen Teil fand ich es schade, dass der Appell zur Besserung bzw。 Minderung der Einsamkeit mir persönlich etwas zu kurz kam。 Als Analyse der Einsamkeit der heutigen Zeit ist es ein gutes Buch, also bekommt es 3,5 Punkte hochgerundet auf 4。** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt ** 。。。more

Frank Lang

Angesichts der Covid-19-Pandemie wird ein Symptom unserer Gesellschaft massiv verstärkt: Die Einsamkeit der Menschen。 Diana Kinnert geht zusammen mit dem Co-Autor Marc Bielefeld diesem Phänomen auf den Grund。Anfangs befasst sich die Autorin sehr umfänglich mit dem Thema und beleuchtet es von vielen Seiten。 Welche Arten von Einsamkeit gibt es, wie sehen verschiedene Wissenschaften und Disziplinen diese und welchen Stellenwert kann diese haben? Es ist nicht der Einsame gemeint, der die Einsamkeit Angesichts der Covid-19-Pandemie wird ein Symptom unserer Gesellschaft massiv verstärkt: Die Einsamkeit der Menschen。 Diana Kinnert geht zusammen mit dem Co-Autor Marc Bielefeld diesem Phänomen auf den Grund。Anfangs befasst sich die Autorin sehr umfänglich mit dem Thema und beleuchtet es von vielen Seiten。 Welche Arten von Einsamkeit gibt es, wie sehen verschiedene Wissenschaften und Disziplinen diese und welchen Stellenwert kann diese haben? Es ist nicht der Einsame gemeint, der die Einsamkeit freiwillig gewählt hat。 Es ist der Einsame gemeint, der den Anschluss an die Gesellschaft verloren hat, der vereinzelt wurde – unfreiwillig aufgrund äußerer Umstände, wie auch immer diese aussehen, denn auch vor der Corona-Pandemie war Einsamkeit ein bekanntes Phänomen in unserer Gesellschaft。In dieser Phase des Buchs kam in mir allerdings immer wieder der Gedanke auf, ob die Einsamkeit tatsächlich ein gesellschaftliches Problem darstellt oder ob es nicht vielmehr eine Randerscheinung ist。 Oftmals spielt die Autorin nämlich nicht mit (niedrig klingenden) Prozenten, sondern mit den (mehr klingenden) Absolutzahlen。Ist es anfangs noch sehr interessant den Gedankengängen zu folgen, driftet das Thema zusehend ab。 Plötzlich wird die Jugend und deren Handynutzung (natürlich kritisch) thematisiert。 Wie auch sonst, denn die Jugend wird immer nicht verstanden。 Das ist schon per Definition so, seit Erwachsene sich darüber schriftlich ärgern können (das machten schon die Griechen und Römer und selbst von den Chinesen sind solche Aufzeichnungen bekannt)。Aber mehr und mehr gerät das eigentliche Thema (die Einsamkeit) aus dem Fokus der Autorin und sie verliert sich in den Auseinandersetzungen mit den digitalen Welten und deren Gefahren und Möglichkeiten。 Sie erkennt zwar auch die Chancen und Möglichkeiten einer digitalisierten Welt, definiert diese aber mit einer gewissen Hass-Liebe。FazitIrgendwie passt es kaum zusammen, dass viele Menschen in der derzeitigen Pandemie zu spüren bekommen, dass Deutschland viel zu schlecht digitalisiert ist, dieses bisschen an Digitalisierung dann aber Ursache für die Vereinsamung oder Vereinzelung von Teilen der Gesellschaft ist。 Dieser Widerspruch ist kaum beachtet worden。 Weniger ansprechend fand ich zudem, dass viel zu wenig auf das eigentliche Thema eingegangen wurde。 Das, was mir aber gänzlich fehlte, sind die Wege aus dieser Einsamkeit。 Viel zu abstrakt und politisch vernebelnd versinkt dieser Punkt zwischen irgendwelchen nichtssagenden Phrasen。 。。。more

readingonrainydays

Zum Inhalt:Allein in Deutschland sagen 14 Millionen Menschen, dass sie sich einsam fühlen。 Und spätestens seit Corona ist soziale Isolation globaler Status quo。 Experten sprechen bereits von einer Epidemie。 Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist。 Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie。Ein Buch über:Die Vereinsamung。 Diana Kinnerts "Die neue Einsamke Zum Inhalt:Allein in Deutschland sagen 14 Millionen Menschen, dass sie sich einsam fühlen。 Und spätestens seit Corona ist soziale Isolation globaler Status quo。 Experten sprechen bereits von einer Epidemie。 Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist。 Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie。Ein Buch über:Die Vereinsamung。 Diana Kinnerts "Die neue Einsamkeit" ist ein fundierter und dringend notwendiger Impuls, neu darüber nachzudenken, ob unsere streng nach kapitalistischen Gesichtspunkten ausgerichtete Gesellschaft dem Sozialwesen Mensch noch gerecht wird, und wie wir in Zukunft Individualität und gesellschaftliches Miteinander vereinbaren können。Was ist Einsamkeit genau? Macht Unverbundenheit krank? Welche Rolle spielt dabei die „Generation Lost“? Gibt es so etwas wie eine „digitale Mündigkeit“? Sind Städte ein Käfig voller Solisten? Sind nur alte Menschen einsam? Und wie geht es anders? Wie gelingt die beziehungsfähige Gesellschaft?“Was mir gefallen hat:Das Buch beginnt mit einer typischen Alltagssituation an einem lauen Sommerabend in Berlin-Mitte。 Die Protagonistin hat sich mit Freunden in einem angesagten Lokal zum Abendessen verabredet, doch kaum jemand taucht auf。 Die eine Freundin sitzt ein paar Strassen weiter mit ihrem Flirt fest, die Zweite muss länger arbeiten, die Dritte findet keinen Babysitter。 Eine Szenerie, die man sich sofort bildlich vorstellen kann und neugierig macht。Was mir nicht gefallen hat:Jedoch ist das erste Kapitel «Diner for One» das Einzige, das in diesem Stil verfasst wurde。 Die folgenden Kapitel werden nicht mehr ganz so szenisch erläutert, sondern sind zunehmend statistischer und wissenschaftlicher Natur。 Eine bessere Durchmischung der beiden Stile hätte es mir leichter gemacht, den Stoff zu verarbeiten。Ich finde die «neue» Einsamkeit ein wichtiges, aktuelles Thema – über das ich gerne mehr lernen, lesen und diskutieren möchte – jedoch hat mich dieses Buch durch die vielfachen Wiederholungen und in die Länge gezogenen Kapitel etwas verloren。 。。。more